In der digitalen Bildbearbeitung lassen sich fast alle Farben eines Objektes nachträglich ändern.
Man kann dabei den Artikeln, insbesondere auch Bekleidungstextilien komplett neue Farben geben, was wir auch als "Umfärben" bezeichnen.
- Technisch gesehen werden alle umzufärbende Bereiche mit einem separaten Pfad oder einer Alphakanalmaske geeignet definiert.
- Anschließend werden die maskierten Bereiche in die Zielfarbe umgefärbt, und die Kontrastverhältnisse im ausgewählten Bereich bestmöglich angepasst.
Bedeutung von Farbänderungen in der Produktfotografie:
- bewusst deckungsgleiche Darstellung für Internetshops (wie auch auf dieser Seite)
- allgemeine Farbanpassungen nach Vorgabewerten oder individuellem Geschmack
- Reinigung von "schmutzigen" Farbtönen (Farbintensivierung)
- bessere Unterscheidbarkeit von Farben (z.B. zwischen schwarz ↔ navyblau)
- künstliche Nachbildung nicht zur Verfügung stehender Fotomuster
Ergebnisqualität von Farbänderungen:
Für präzise Farbänderungen ist das Anlegen einer oder mehrerer Masken erforderlich. Anschließend werden die maskierten Bildbereiche dann mit verschiedenen Werkzeugen und Methoden umgefärbt. Kräftige kontrastreiche Ausgangsfarben (rot, grün, mittelblau, mittelgrau) führen hierbei grundsätzlich zu besseren Ergebnissen. Sehr helle Farbtöne (weiß, gelb, orange) sind kontrastarm und liefern schlechtere Ergebnisse. Sehr dunkle Farben (schwarz, navyblau) beinhalten sehr hohe Kontraste, die sich oftmals nicht mehr geeignet aufhellen lassen ("abgesoffene" Tiefenbereiche).
Es gibt auch verschiedene Farben (z.B. die Farbe "nude" bei Unterwäsche), die sich grundsätzlich nicht gut über ein Umfärben darstellen lassen. Das betrifft oftmals insbesondere Pastellfarben, die an der Oberfläche sehr blass und in den Faltenbereichen sehr farbintensiv wirken. Hier wären oft unterschiedliche Farbtöne in einer Farbfläche notwendig, die technisch so nicht mit Photoshop zugeordnet werden können.
Wichtig: Bei dem Umfärben von Artikeln wird immer nur der Farbton geändert, nicht jedoch die Oberflächenstruktur des Artikels. Entsprechend ist es technisch nicht möglich, aus einem farbigen Textilienteil durch Umfärben einen typischen graumelierten Stoff zu erstellen. Ebenso verhält es sich mit metallischen oder glänzenden Oberflächen. Aus einem neutral-farbigen Kunststoff lässt sich keine silberne oder goldene Oberfläche generieren, da Silber und Gold keine Farben im eigentlichen Sinn sind. Ebenso kann man aus einem transparenten Artikel nicht in einen Artikel mit deckender Farboberfläche "basteln".
Hinweise zur Farbverbindlichkeit:
Eine annähernde Farbverbindlichkeit für den Druck ist bestenfalls im CMYK-Farbmodus unter Vorgabe einer exakt definierten Zielfarbe möglich. Grundsätzlich liefern wir Produktfotos im RGB-Farbmodus aus.
- Unserer Erfahrung nach ist die Attraktivität und Gesamtwirkung eines Bildes auf den Endkunden wichtiger, als seine exakte Farbverbindlichkeit.
- Es gibt zudem kaum eine Druckerei, die eine farbverbindliche Druckwiedergabe garantiert.
- Farbverbindliche Produktdarstellungen zu erzeugen, ist technisch gesehen sehr schwierig und mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.
- Entsprechend können wir im Rahmen unserer angebotenen Budget-Dienstleistungen keine absoluten Farbverbindlichkeiten garantieren.
- Wenn das Thema "Farbverbindlichkeit" für Sie jedoch besonders wichtig ist, erstellen wir Ihnen auf Wunsch gerne ein individuelles Angebot.